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Richtiger Pflanzenstandort in Garten und Landschaft

Richtiger Pflanzenstandort in Garten und Landschaft

Richtige Standortbedingungen für Pflanzen allgemein

Bei der Pflanzenplanung und Gestaltung Ihres Gartens ist es sehr wichtig, vor der Auswahl genau zu überlegen, welche Standortbedingungen Sie den zukünftigen Pflanzen bieten können.
Nur bei sorgfältiger Gartenplanung, z. B. zusammen mit einem guten Gartengestalter, bleiben Ihre Pflanzen gesund und wachsen so, dass der gewünschte Gestaltungs-Effekt nach relativ kurzer Zeit eintritt.
In den Beschreibungen auf unseren Pflanzen-Webseiten können Sie schon viele wichtige Pflanzeninformationen und Eigenschaften zu den Standortbedingungen bestimmter Baumschulpflanzen herausfinden.

Form und Lage von Grundstück und Gelände einschätzen

Ist die zu bepflanzende Fläche geneigt oder gestuft?
Wenn ja, in welche Himmelsrichtung?

Gibt es Hang-Quellen, die besonders für feuchte Böden sorgen?

Liegt das Grundstück in einer Mulde oder Senke?
Wenn ja, ist es besonders frostgefährdet?

Wird das Grundstück durch einen ständig hohen Grundwasserstand beeinflusst?

Liegt das Grundstück frei auf einer Kuppe oder in einem windoffenen Tal?

Lichtverhältnisse für die gekauften Pflanzen beobachten

Die genauen Lichtverhältnisse sind zu beobachten und müssen den vielen unterschiedlichen Pflanzenarten genau angepasst sein. Diese können durch verschiedene Faktoren beinflusst werden:

  • Gebäude (auch Nachbargebäude!)
  • Mauern, Hecken, Grossbaumanlagen, angrenzende Waldstücke
  • Ausrichtung zur Himmelsrichtung

Folgende Standorte mit verschiedenen Lichtverhältnissen sind zu unterscheiden:

Sonnige Standorte:
Hier unterscheidet man zwischen Standorten für Voll-Licht-Pflanzen, die uneingeschränkte Sonneneinstrahlung benötigen und vertragen, sowie Lichtpflanzen die im Sommer zwischen 9.00 und 15.00 Uhr mindestens 4 Stunden Sonne benötigen. Pflanzen, die sich für Vollsonnige Standorte eignen, sind meist durch Ihre besondere Pflanzenform an die (auch sehr trockenen) Verhältnisse angepasst. Sie haben ein dichtes Feinwurzelwerk, kleine Blätter, Dornen statt Blattwerk oder eine Wachsschicht, bzw. Haare auf den Blättern.

Absonnige Standorte:
Diese liegen weder im direkten Schatten, noch werden Sie vom vollen Sonnenlicht getroffen. Das können nordseitig ausgerichtete Hanglagen sein oder wenig besonnte Seiten von Trockenmauern, sowie Gehölzränder mit mehr als halbschattiger aber noch nicht sonniger Lage. Diese Standorte eignen sich für viele immergrüne Pflanzen, die vor allem unter Wintersonne leiden und eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen.

Halbschattige Standorte:
Liegen zwischen absonnigen und schattigen Standorten

Schattige Standorte:
Standorte, die nur 1-20% des vollen Lichtes erhalten. Diese Standorte werden höchstens vor 9.00 oder nach 15.00 Uhr mit Sonnenlicht bestahlt. Pflanzen für Schatten sind häufig durch besonders grosse, dunkelgrüne und zarte Blätter (mit viel Chlorophyll) an schattige Standorte angepasst. Beispiel dafür wären der Kirschlorbeer, Rhododendron, Eiben, Liguster und auch viele Arten von Bodendecker und Stauden. Diese besitzen einen geringeren Verdunstungsschutz als Pflanzen für sonnige Standorte, so dass sie auf schattige Standorte unbedingt angewiesen sind. Andere Pflanzen können Schatten vertragen, können aber auch auf sonnigen Standorten gedeihen. Diese Pflanzen eignen sich für neue Gartenanlagen, wenn beispielsweise schattenspendende Gartengehölze noch sehr klein sind.

Pflanzenstandort – Klima und Umgebung herausfinden

Welche allgemeinen Klimaverhältnisse könnten die zu bepflanzende Fläche beeinflussen?

Wohnen Sie in einer klimatisch besonders begünstigten Gegend, wie z. B. einer Weinbaugegend?

Wohnen Sie in einer Gegend mit besonders rauhem Klima, wie Mittelgebirge oder Vor-Alpenland?

Liegt das Grundstück mitten in einer Stadt oder Wohnanlage und ist dadurch besonders geschützt?

Befindet sich das Grundstück relativ ungeschützt in der freien Landschaft und kann dadurch Sonneneinstahlung extremer ausgesetzt werden?

Lage des Grundstückes in einer frostanfälligen Mulde oder Senke?

Die Bodenverhältnisse des Gartenbodens analysieren

Bodenproben – Bodenanalysen:
Um die Eigenschaften des Bodens einschliesslich pH-Wert zu ermitteln, sollten Sie mehrere Proben des Bodens entnehmen und durch die nächstliegende Landwirtschaftkammer oder in einer dafür fachlich ausgerichteten Untersuchungsanstalt prüfen lassen. Eine Bodenuntersuchung wäre schon ein grosser Schritt um die allgemeine Fruchtbarkeit Ihres Gartenbodens genau ermitteln zu können.

Hier könnten Sie auf Anfrage Bodenproben durchführen lassen:
Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Bonn (LUFA)
Siebengebirgsstrasse 200
53229 Bonn, Fon: (02 28) 434 -220/-223, Fax: (02 28) 434 202

 

Wieviel Feuchtigkeit enthält der Boden?
Um abschätzen zu können, welche Pflanzen für Ihren Garten geeignet sind, müssen Sie die Bodenfeuchtigkeit nach vier Abstufungen unterscheiden:

1. Trockene Böden
Der Boden fühlt sich meist immer trocken an. Trockenen Boden findet man in sonnigen Hanglagen bei gutem Wasserabzug, in geschützen Lagen von Gebäuden oder auf grossen versiegelten Flächen. Ständig starker Wind kann einen Boden ebenfalls stark austrocknen.

2. Nasse Böden
Nasse Böden erkennt man daran, dass eine Grube sich mit Wasser füllt, weil mehr Wasser vorhanden ist, als der Boden aufnehmen kann. Die meisten Pflanzen haben eine gewisse Toleranz in ihren Feuchtigkeitsansprüchen. Eine Pflanze, die für trockene Böden geeignet ist, verträgt in den meisten Fällen auch frischen Boden.

3. Feuchte Böden
Der Boden ist fast ganzjährig feucht. Diese Verhältnisse findet man in Lagen mit hohen Grundwasserspiegel. Feuchter Boden lässt sich leicht in der Hand formen und nicht zerbröckeln.

4. Frische Böden
Der Boden fühlt sich meist etwas feucht an, kann aber zeitweilig auch trocken sein oder viel Feuchtigkeit enthalten.

 

Die richtigen Bodenverhältnisse:
Man unterscheidet extreme Bodenverhältnisse, auf denen nur besonders geeignete Pflanzen gedeihen und normale Gartenböden, die für fast alle Pflanzen geeignet sind. Für jeden extremen Standort gibt es entsprechende Möglichkeiten mit denen pflegeleichte und langlebige  Bepflanzungen gestaltet werden können. Dies ist in jedem Fall sinnvoller, als mit grossem Aufwand einen solchen Standort ändern zu wollen. (z. B. durch Torfzugaben auf stark kalkhaltigem Boden um einen Heidegarten oder Steingarten anzulegen)

Extremer Gartenboden und seine Merkmale: nährstoffarme Sandböden mit niedrigem pH-Wert
Diese Standorte eignen sich für die Anlage eines Heidegartens: humusreiche, absonnige Standorte mit niedrigem pH-Wert
Für Rhododendron und deren Begleitpflanzen geeignet: extrem mooriger Boden
Anlage eines Moorbeetes: mit Schotter durchsetzter, durchlässiger Boden mit hohem Kalkgehalt
Anlage einer Fels-Steppe, Steingarten: sehr nasse Böden, Wasserflächen, Sumpfbeete

 

Normaler Gartenboden und seine Merkmale:
Dieser ist gekennzeichnet durch einen guten Wasserabzug, durchschnittlichen pH-Wert (mehr oder weniger neutrale Bodenreaktion) und mit leichtem Humus- und Lehmanteil.
Letzteres lässt sich feststellen, in dem man einen Klumpen Erde in der Hand formt und folgende Merkmale dabei beachtet:

  • Lässt sich die Erde nicht formen, sondern zerbröckelt sofort, dann ist der Boden stark sandig mit geringem Lehmanteil.
  • Lässt sich ein Klumpen formen, ist der Lehmanteil durchschnittlich.
  • Lässt sich der Boden zu einer Wurst rollen, ohne sofort zu bröckeln, dann ist der Lehm und Tonanteil recht hoch.

In letzterem Fall ist es besonders wichtig, dass der Boden gut aufgelockert wird, vor allem wenn er nach einem Hausbau durch schwere Maschinen zusätzlich verdichtet wurde. Dies gelingt neben mechanischer Tiefenlockerung auch durch die Einsaat einer Grün-Düngung (z. B. mit Senfsaat) deren Wurzeln den Boden sehr gut lockern.

Eine Anreicherung des Bodens mit Humus-Material in Form von Gründüngung, Stallmist, Kompost oder Rindenhumus ist eine wichtige Massnahme. Diese organischen Materialien dienen zugleich als erster Pflanzendünger und sollten nur oberflächlich aufgebracht und nicht untergearbeitet werden ! Schwere Böden können auch durch Zugabe von Estrich-Sand verbessert werden. Diese Massnahmen sind zwar Anfangs einmalig Kosten- und Arbeitsintensiv, erleichtern aber die Bodenbearbeitung in den Folgejahren und sorgen für ein gesundes und schnelles Wachstum der Pflanzen.

Zusätzlich gibt es noch Bodenverbessernde Zusatzstoffe, wie z. B. Gesteinsmehle und Algen-Produkte. Der PH-Wert des Bodens lässt sich genauer durch eine Bodenuntersuchung ermitteln. Man kann dafür kleine Geräte mit einem Messstab kaufen (z. B. in Gartencentern oder Baumärkten erhältlich).

Folgende pH-Werte unterscheidet man:

  • stark sauer: pH unter 5
  • leicht sauer: pH 5, 5-6
  • neutral: pH 6, 6-7
  • leicht alkalisch: pH 7-7,5
  • stark alkalisch: pH über 7,5

Windschutz und Lage einer Gartenanlage erkunden

Windige Lagen finden sich nicht nur im freien und offenen Gelände, sondern durch besondere Luftzugwirkung auch zwischen Gebäuden. Hier sind besonders Dachgärten zu nennen, die entweder sehr geschützt liegen können, geringen Luftaustausch und evtl. grosse Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, oder sehr zugig sind.

Auch für extrem windige Lagen sind manche Pflanzen besonders gut geeignet und angepasst. Sie sind kleinwüchsig, haben kleine Blätter oder Nadeln und besitzen sehr biegsames Holz. Laubgehölze mit grossen Blättern sind anfälliger, da ihre Blätter durch diese extremen Wetterbedingungen schnell einreißen können.

Bitte beachten Sie auch zusätzlich:
Böden mit ständig ausgesetzten Winden können oberflächlich sehr stark austrocknen. Windgeschützte Innenhöfe sind daher für die Bepflanzung mit empfindlichen Pflanzenarten besser geeignet.